Leitungswasser trinken sollte in Deutschland bedenkenlos möglich sein. Wir haben recherchiert ob das tatsächlich so ist. Haben Sie sich schon einmal Gedanken über die Wasserqualität von dem Wasser aus Ihrer Leitung gemacht? Nein? Zugegeben, warum auch. Trinkbar ist das Wasser in Deutschland schließlich bedenkenlos.
Dennoch ist es mitunter wichtig, sich über die Qualität des eigenen Leitungswassers zu informieren – schließlich ist weiches Wasser für Spül- und Waschmaschinen besser. Auch beim Tee schmeckt es besser. Aquarienbesitzer bevorzugen es ebenfalls. Was müssen Sie beim Leitungswasser trinken beachten?
Aber wann ist Wasser eigentlich hart? Wann ist es weich? Welche weiteren Kriterien gibt es bei der Beurteilung? Auf all diese Fragen gehen wir im folgenden Beitrag näher ein.
Wir beginnen damit, über ein paar Grundlagen zu informieren, was die Wasserqualität betrifft. Diese wird oft auch als Wassergüte bezeichnet.
Es folgt ein Video der Stiftung Warentest in dem Leitungswasser und gekauftes Mineralwasser verglichen werden:
Inhaltsverzeichnis
Das eigene Leitungswasser trinken: Mineralien und Co.
Ganz klar: Unser Trinkwasser besteht nicht einfach nur aus H2O. Es sind noch viele weitere Stoffe im Wasser, in der Regel in gelöster Form. Mineralien beispielsweise, Natrium, Calcium und vieles mehr. In der Regel ist Leitungswasser eher nicht natriumarm und damit nur bedingt für Babys geeignet.
Tendenziell ist zudem viel Calcium bzw. Calciumcarbonat enthalten – man spricht von Kalk im Wasser bzw. kalkhaltigem Wasser. Kalkhaltiges Wasser hat eine höhere Härte.
Kalk löst sich besonders gut in saurem Wasser. Hartes Wasser hat tendenziell also einen niedrigen pH-Wert. Weiches Wasser mit wenig Kalk wiederum einen höheren.
Die vielen verschiedenen Stoffe können wir hier nicht so ausführlich erklären, weshalb wir an dieser Stelle gerne auf den Trinkwasser-Artikel von Wikipedia verweisen: Link.
Wenn Sie konkret einen Einblick in Ihr Leitungswasser haben möchten, schauen Sie einfach online bei Ihren Stadtwerken vorbei. Hier sind beispielsweise Infos über das Leitungswasser aus Karlsruhe: Link
Qualität des Leitungswassers
In Deutschland müssen Sie darum nicht fürchten. Aber es gibt hin und wieder gewisse Situationen, die es erfordern, Wasser trinkbar zu machen. In Ägypten beispielsweise, oder bei einer vorübergehenden Warnung der Wasserwerke vor Verunreinigungen.
Am besten und bewährtesten ist hier die Desinfizierung durch Kochen. Wenn Sie das Wasser vor dem Konsum mindestens 5 Minuten lang kochen, sollten praktisch alle Keime und Parasiten abgetötet sein.
Manche reden aber bereits dann von „trinkbar machen“ wenn es geschmackliche Beeinträchtigungen gibt. Zum Beispiel bei einer hohen Wasserhärte. Oder bei Chlorierung. In solchen Fällen empfehlen wir das Filtern über einen Trinkwasserfilter bzw. eine Osmoseanlage. Viele Personen verwenden auch einen günstigeren Tischwasserfilter.
Übrigens kann es sein, dass die Zusammensetzung der Mineralien des Leitungswassers nicht dieselbe ist wie von der eigentlichen Wasserquelle. Das liegt daran, dass sich kontinuierlich Stoffe im Wasser lösen und abscheiden – bis das Wasser aus dem Hahn kommt.
Vor allem alte Leitungsnetze aus Blei, aber auch jene aus Kupfer „verunreinigen“ das Wasser. Moderne Leitungen sind hingegen aus einem Kunststoff-Alu-Verbund. Hier löst sich nichts.
Sie haben noch einen alten Wasserhahn mit Zweihandmischer und rostigen bzw. korrodierten Leitungen und möchten dennoch Ihr Leitungswasser trinken? Dann empfehlen wir dringend den Wasserhahn und die Anschlussrohre zu wechseln.
Unterschied Leitungswasser in Deutschland und Frankreich
Zwischen dem Leitungswasser in Frankreich und dem im Deutschland gibt es mehr oder weniger große Unterschiede. So sollte man das Wasser in Frankreich nicht ohne Weiteres trinken. Es ist zwar möglich, jedoch wird vielerorts gechlort. Das heißt, dass sich Chlor im Wasser befindet, in geringen und bei einmaligem Konsum ungefährlichen Mengen, aber geschmacklich lässt das zu wünschen übrig.