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Kaffeemaschine entkalken: Anleitung & Tipps

In diesem kleinen Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Kaffeemaschine entkalken. Wir gehen darauf ein, welche Möglichkeiten Sie haben und was Sie bei den unterschiedlichen Geräten beachten müssen. Außerdem besprechen wir, ob es markenspezifische Besonderheiten gibt.

Kaffeemaschine entkalken

Das entkalken eines Kaffeevollautomaten kann recht kompliziert sein


Inhaltsverzeichnis

Unterschiede beim Entkalken: Kaffeemaschine und Kaffeeautomat

Zunächst einmal müssen wir zwischen den unterschiedlichen Kaffeemaschinen unterscheiden. Da gibt es die günstigen Kaffeekocher aus Aluminium oder Edelstahl (wir empfehlen Edelstahl) ebenso wie die professionellen Vollautomaten mit komplexer Technik und zu einem Preis von oft jenseits der 1000 €. Der Übergang dazwischen findet über die Kaffeemaschinen und die Kaffeeautomaten statt, die teilweise über eine Halbautomatik verfügen.

Die gute Nachricht: Alle Maschinen und Geräte können entkalkt werden. Die schlechte Nachricht: Mitunter müssen Sie bei den Vollautomaten öfter und länger entkaken. Natürlich könnten Sie für beides einfach einen speziellen Entkalker nehmen. Praktisch jeder Hersteller eines Kaffeevollautomaten gibt das als Mittel der Wahl an, wenn es um das Entkalken geht.

entkalken einer Kaffemaschine

Doch professionelle und spezielle Entkalkungsmittel haben einen Nachteil: Sie sind teuer. Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Sie Ihre Kaffeemaschine mit haushaltsüblichen Mitteln entkalken und sich so das Geld sparen. Investieren Sie das gesparte Geld lieber in einen extravaganten Kaffee, den Sie schon immer einmal probieren wollten!


Wie oft entkalken?

Wie oft entkalkt werden muss hängt davon ab wie „hart“ Ihr Wasser Zuhause ist und wie intensiv die Kaffeemaschine bzw. den Vollautomat nutzen. Bei Kaffeevollautomaten gibt es in der Regel eine Anzeige die Leuchtet wenn es Zeit für die Entkalkung ist. Auch günstige Kaffeevollautomaten unter 500 Euro haben diese Funktion meist als Standard.

Bei klassischen Kaffeemaschinen gibt es diese Anzeige nicht, hier muss man selbst entscheiden. Bei täglicher Nutzung mit hartem Wassen empfehlen wir alle 2 Monate die Maschine zu entkalken. Bei sehr weichem Wasser reicht es alle 4 Monate aus. 

Kaffeemaschine entkalken mit Hausmitteln

Im folgenden Kapitel gehen wir auf Hausmittel zum Kaffeemaschine entkalken genauer ein. Da wären beispielsweise die Essigessenz bzw. die Essigsäure, das Backpulver oder die Zitronensäure. Wir zeigen, welche Mittel Ihnen zur Verfügung stehen und gehen auf die jeweiligen Besonderheiten ein.

Das Ganze findet auch vor der Fragestellung statt, ob es sich um einen Vollautomaten handelt oder nicht. Wenn keine besondere Erwähnung stattfindet ist die Möglichkeit der Entkalkung stets für alle Kaffeemaschinen bzw. Kaffeekocher geeignet.

Kaffeevollautomat entkalken

Kaffeevollautomat haben ein spezielles Entkalkungs-Programm


Kaffeemaschine mit Essigessenz entkalken

Am naheliegenden liegt bei einer Entkalkung stets der Essig. Viele Haushalte haben alleine zu diesem Zweck Essigessenz im Reinigungsschrank: Zum Entkalken. Je nach Anwendungsfall wird die Essigessenz normalerweise mit Wasser verdünnt und dann in das zu entkalkende Gerät gegeben.

Bei Kaffeemaschine wie auch beim Vollautomaten ist die Vorgehensweise dieselbe. Gießen Sie das Essigessenz-Wassergemisch in den Wasserbehälter und bereiten Sie einen Standardkaffee zu. Durch die Hitze beschleunigt sich der Entkalkungsvorgang.

Kaffeemaschine entkalken

Auch einfache Kaffeemaschinen müssen entkalkt werden

Der Vorteil bei einfachen Kaffeemaschinen ist, dass sämtliche verkalkten Bauteile zugänglich sind und sie die Essigessenz-Lösung einwirken lassen können – stundenlang, bis der Kalk verschwindet. Beim Kaffeevollautomaten ist das nicht so einfach, denn die Verkalkungen sind oft auch in den Schläuchen. Diese werden jedoch nur dann entkalkt, wenn das Wasser mit der Essigessenz hindurchfließt. Das ist üblicherweise nur dann der Fall, wenn Kaffee gemacht wird.

Hierin findet sich auch der Grund, warum das entkalken mit einem Vollautomaten normalerweise länger dauert bzw. aufwendiger und energieintensiver ist, als mit einer Kaffeemaschine.

Es gibt jedoch Ausnahmen: Moderne Kaffeevollautomaten verfügen über eine Extrafunktion zur Entkalkung. Ist diese ausreichend gut konzipiert, wird das Entkalkungsmittel in den Schläuchen gehalten. Dadurch beschleunigt sich der Entkalkungsvorgang enorm.

Jedoch ist eine solche Auslegung des Entkalkungsprogramms nicht trivial. Viele Hersteller bieten ein Entkalkungsprogramm zwar an, schöpfen aber nicht die Möglichkeiten aus, die es bietet. Deshalb kann man nach wie vor sagen, dass das Kaffeemaschine entkalken grundsätzlich schneller geht, als bei einem Kaffeevollautomaten.


Apfelessig zur Entkalkung

Wenn Sie keine Essigessenz zu Hause haben, können Sie auch jeden anderen Essig verwenden. Im Kern geht es darum, ein Mittel zu finden, in welchem ausreichend Essigsäure enthalten ist. Apfelessig oder Gewürzessig ist hier also ebenfalls geeignet. Selbst Balsamicoessig könnten Sie theoretisch nehmen.

Je weniger Essigsäure sich in dem Essig findet, desto weniger sollten Sie mit Wasser verdünnen. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie bei Kaffeemaschine entkalken mit Essigessenz.

entkalken mit Apfelessig

Apfelessig


Zitronensäure zur Entkalkung

Anstatt mit Essig bzw. mit Essigsäure können Sie Ihren Kaffeevollautomaten oder Kaffeekocher auch mit Zitronensäure entkalken. Zitronensäure bekommen Sie entweder als Pulver oder Sie gewinnen es aus gepressten Zitronen. Die Vorgehensweise ist exakt dieselbe wie bei dem Entkalken mit Essig.

Zitronensäure zum entkalken

Auch Zitronensaft funktioniert dank der enthaltenen Zitronensäure gut


Backpulver wirkt als Verstärker

Um den Vorgang beim Kaffeemaschine entkalken zu beschleunigen, kann es helfen, Backpulver zur Essig-Wasserlösung hinzuzugeben. Insbesondere beim Erwärmen schäumt die Lösung dadurch. Das sorgt für eine bessere Vernetzung und Durchmischung und beschleunigt daher die Entkalkung.

Die Verwendung von Backpulver in der Essiglösung kann sogar helfen, den Entkalkungsvorgang beim Vollautomaten schneller zu machen, denn durch die Bläschenbildung hält sich die Lösung in den Schläuchen besser.


Soda und Natron

Sie haben kein Backpulver? Dann sollten Sie nicht extra wegen dem Entkalken Backpulver kaufen. Wenn Sie schon losgehen, dann holen Sie sich Soda bzw. Natron. Davon brauchen Sie für denselben Effekt viel weniger. Außerdem können Sie es für diverse andere Reinigungstechniken im Haushalt verwenden.


Senseo und DeLonghi Kaffeemaschinen

Bis auf die herstellerspezifischen Programme beim Kaffeemaschine entkalken gibt es hinsichtlich der unterschiedlichen Marken keine wirkliche Besonderheit, was die Entkalkung betrifft. Sie können einen Vollautomaten von Senseo genauso entkalken wie einen von DeLonghi. Sollten Sie über ein Programm verfügen, finden Sie auf YouTube viele Beispiele für unterschiedlichste Modelle. Die folgenden beiden Videos zeigen 2 Vorgänge bei 2 verschiedenen Maschinen:

Hier das Video für die Entkalkung der Gastroback Design Espresso Advanced – Barista Edition:

Hier wiederum das Video für die bekannte Senseo Kaffemaschine:


Präventive Maßnahmen gegen Kalk

Die beste Entkalkung ist natürlich, wenn es gar keinen Kalk gibt. Sie können deshalb vieles tun, um Ihre Kaffeemaschine präventiv vor Kalk zu schützen. Das machen Sie eigentlich immer über weiches Wasser bzw. Wasser mit einer geringen Härte.

Bestimmt haben Sie den Begriff der Wasserhärte schon einmal gehört. Falls nicht, empfehlen wir Ihnen, sich darüber schlau zu machen: Link. Leitungswasser wird damit zum Beispiel klassifiziert. Sie können durch eine kurze Google-Suche oder eine Anfrage beim lokalen Wasserversorger herausfinden, wie hart Ihr Wasser in Ihrer Wohngegend ist. Sehr wahrscheinlich finden Sie diese Angabe auf der Homepage des örtlichen Wasserversorgers.

Bei hartem Wasser werden sämtliche Geräte von Ihnen, die mit Leitungswasser betrieben werden, unter einer Verkalkung leiden. Oder Waschmaschine und Geschirrspülmaschine. Früher oder später kann das zu Beeinträchtigungen führen.

Wasserhärte regulieren: Besser weiches Wasser

Bei weichem Wasser hingegen sind Sie der glückliche Gewinner: Ihre Kaffeemaschine wird selbst über Jahre hinweg praktisch keinen sichtbaren Kalk ansetzen und Sie sind von der Entkalkung befreit. Bei Ihnen kommt kein weiches Wasser aus der Leitung? Dann machen Sie sich welches!

Um aus hartem Wasser weiches Wasser zu gewinnen, eignen sich verschiedene Verfahren. Da gäbe es beispielsweise die bekannten Tischwasserfilter. Über austauschbare Filterkartuschen und einen zweistöckigen Behälter kann Wasser nicht nur weicher gemacht werden, es wird auch von Verunreinigungen befreit. Letztere sind in unserem Leitungswasser jedoch praktisch nicht zu erwarten.

Für größere Mengen eignet sich die Gewinnung von weichem Wasser über die Filtertechnik jedoch nicht. Die Filter sind relativ teuer und müssen allzu häufig ausgetauscht werden. Greifen Sie stattdessen lieber auf eine Osmoseanlage zurück! Diese Anlage arbeitet deutlich effizienter und zudem nicht im Batch-Betrieb. Stattdessen ist ein kontinuierlicher Betrieb möglich.

Es gibt solche kontinuierlichen Wasseraufbereitungsanlagen sogar für den Hauswasseranschluss im Keller, so dass das gesamte Haus mit weichem Wasser versorgt wird. So haben Sie die Kontrolle über das Wasser in Ihrer Leitung. Diese professionelle Maßnahme empfehlen wir jedoch nur dann, wenn auch aus anderen Gründen jenseits der Kaffeemaschine weiches Wasser gebraucht wird.

Exotische Alternativen: Gebissreiniger, Aspirin und Co. zum Entkalken

Es gibt auch exotische Alternativen zum Kaffeemaschine entkalken: Aspirin und Gebissreiniger sind probate Mittel im Kampf gegen Kalk in der Kaffeemaschine. Der Vorteil von beidem ist, dass die Inhaltsstoffe nicht gesundheitsschädlich sind und die Mittel vergleichsweise effektiv arbeiten. Zudem haben Sie viele ohnehin zu Hause. Auch hier ist die Vorgehensweise ganz ähnlich der mit Zitronensäure bzw. Essigsäure:

Lösen Sie die Aspirin-Tablette bzw. den Gebissreiniger in Wasser komplett auf. Kein Teilchen darf mehr zu sehen sein. Die Lösung nutzen Sie anschließend auf dieselbe Weise wie bei Essig und Zitrone. Achtung: Backpulver oder Natron brauchen Sie hier nicht hinzusetzen, es hätte kaum einen Effekt.

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